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Episode 05:
Karrieresprungbrett Berufslehre

Das duale Bildungssystem der Schweiz ist einmalig in der Welt. Es vereint auf einzigartige Weise Praxis mit Theorie und legt damit ein solides Fundament für den beruflichen Werdegang. Zudem stehen den motivierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Die Berufslehre ist und bleibt ein Karrieresprungbrett - und Erfolgsfaktor der Schweizer Wirtschaft.

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«Gymi oder Lehre?», fragen sich Schülerinnen und Schüler in der Mittelstufe – und wagen nach ihrer schulischen Grundbildung den Schritt in die Berufswelt oder schlagen den direkten Weg zur Matura ein. Bis vor einigen Jahrzehnten waren dies zwei getrennte Wege. Wer den Beruf oder das Studium wechseln wollte, musste wieder von vorne anfangen. Heute hingegen verfügt die Schweiz über ein einzigartiges Berufsbildungssystem mit vielfältigen Karrierewegen.

Die Qual der Wahl: Welche Lehre passt zu mir?

Die Schweizer Berufslehre ist ein weltweit anerkanntes Erfolgsmodell. Sie kombiniert eine praktische Grundausbildung in einem Betrieb mit dem fortlaufenden Besuch einer Berufsschule. Das duale Modell bietet jungen Menschen eine hochwertige Ausbildung und den direkten Zugang zum Arbeitsmarkt.
Dabei haben Schülerinnen und Schüler in der Schweiz die Auswahl zwischen 230 Berufen – vom Polymechaniker zur Elektroinstallateurin bis hin zum Logistiker. Kombiniert mit der Berufsmaturität ist die Lehre eine beliebte Wahl. In der Schweiz entscheiden sich zwei Drittel aller Schulabgänger für eine Berufslehre. So auch Jan Ott, im zweiten Lehrjahr bei Johnson & Johnson in der Schweiz.

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Dank der Berufsmesse in Schaffhausen habe ich den Lehrberuf Chemie- und Pharmatechnologe kennengelernt.
Jan Ott
Lernender bei Johnson & Johnson in der Schweiz

Natürlich ist die Wahl eines Berufes im Alter von knapp 15 Jahren eine grosse Herausforderung. Jugendliche können aber auf die Unterstützung von Organisationen, wie etwa dem Berufs- und Informationszentrum (BIZ) zählen, das mit Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungen den jungen Erwachsenen zur Seite steht. Deren Fachpersonen Berufsbilder erklären oder Tipps geben, wie ein ansprechendes Bewerbungsdossier aussehen soll.

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Ob Berufslehre oder Gymnasium, Lehrpersonen und das BIZ unterstützen die Jugendlichen, damit diese ihren idealen Weg finden.
Liliane Müller
Berufsberaterin am Laufbahnzentrum der Stadt Zürich

Vom Lernenden zum CEO

Im Jahr 2021 haben in der Schweiz über 61'000 junge Männer und Frauen eine Lehre mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlossen. Einige treten nach ihrem Abschluss direkt ins Berufsleben ein. Ihnen steht eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten mit eidgenössischen Diplomen und höhere Fachschulen zur Verfügung. Andere haben sich die Durchlässigkeit des Bildungssystems zunutze gemacht und können über eine Berufsmatura ihre Ausbildung mit einem Bachelor abschliessen. Damit befinden sie sich auf gleicher Stufe wie jene, die an einer Universität oder einer Eidgenössischen Technischen Hochschule studiert haben.

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Das Schweizer Bildungssystem ist sehr durchlässig. Ganz nach dem Motto: Kein Abschluss ohne Anschluss.
Manuela Roth
seit Januar 2019 Lead Learning & Development bei Johnson & Johnson Schweiz
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Es gibt keine Sackgassen im Schweizer Bildungssystem. Jede Ausbildung kann kontinuierlich ergänzt werden.
Prof. Dr. Rudolf Minsch
Chefökonom bei economiesuisse

Die Berufslehre ist oft nur der Startschuss einer Karriere. Ein Paradebeispiel ist Fabian Binkert, der im Podcast erwähnt wird. Er doktoriert jetzt an der ETH im Bereich Astrophysik. Mit 15 Jahren begann er seine Berufslehre als Physiklaborant. Danach folgte die «Passerelle», eine schulische Ergänzung zur Berufsmaturität, um eine Hochschulzulassung zu erhalten. Sein Werdegang zeigt, das Schweizer Bildungssystem ermöglicht individuelle Berufswege. Und die Berufslehre ist ein Erfolgsmodell und für viele ein Karrieresprungbrett.

Episodengäste

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Manuela Roth

Lead Learning & Development bei Johnson & Johnson Schweiz.

Manuela Roth ist seit über 7 Jahren für Johnson & Johnson Schweiz tätig, seit Januar 2019 als Lead Learning & Development. In diesem Bereich ist sie unter anderem zusammen mit den Standort-Verantwortlichen, für das Ausbildungsprogramm der Lernenden bei Johnson & Johnson verantwortlich.
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Jan Ott

Lernender bei Johnson & Johnson in der Schweiz.

Jan Ott ist 17 Jahre alt und Lernender bei Johnson & Johnson am Standort in Schaffhausen. Dort arbeitet er als Chemie- und Pharmatechnologe im zweiten Lehrjahr. Auf die Lehrstelle sowie den Lehrbetrieb aufmerksam wurde er an der Berufsmesse in Schaffhausen. Für ihn ist die Lehre der ideale Start in die Berufswelt, dank der Kombination von praktischer Berufserfahrung und schulischer Ausbildung.
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Prof. Dr. Rudolf Minsch

Chefökonom von economiesuisse.

Als Leiter des Bereichs Wirtschaftspolitik, Bildung, Gesundheit setzt er sich für weiterhin hohe Bildungsstandards in der Schweiz ein. Auch kennt er, als ehemaliger Professor für Volkswirtschaftslehre, die Vorteile des dualen Bildungssystems. Er weiss, Bildung kann die Wirtschaft beflügeln.
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Liliane Müller

Berufs-, Studien- und Laufbahnberaterin am Laufbahnzentrum der Stadt Zürich.

Tagtäglich unterstützt sie Jugendliche beim Einstieg in die Berufswelt oder Erwachsene bei einer beruflichen Umschulung. Sie beantwortet Fragen rund ums das Bewerbungsdossier und zeigt Perspektiven zu unbekannten Berufsfeldern auf.

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Episode 06:
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